Ausstellungen 2006
Ausstellung als Wahrnehmungsapparat Eröffnung: Donnerstag, 19. Oktober 2006, um 19 Uhr
Die Ausstellungskonzepte Friedrich Kieslers erschließen dem Betrachter, damals wie heute, unterschiedlichste und neuartige Sichtweisen auf die Künste. Durch variantenreiche Präsentations-systeme, raffinierte Betrachtungsapparate und spektakuläre Raumformationen wird die Ausstellung selbst zum „Wahrnehmungsapparat“. Abgestimmt auf Bedeutung und Intention des ausgestellten Objekts versteht es Kiesler, das Medium der Kunstpräsentation auch für seine wahrnehmungstheoretischen Experimente zu nutzen. Kieslers Ausstellungs- bzw. Kunsträume sind modellhafte Entsprechungen universaler Vorstellungswelten. Diese „Idee von Raum“ überträgt Kiesler in seinen späten Arbeiten sowohl ins Plastische wie auch ins Architektonische. So vermitteln uns seine „Shell Sculptures“, „Bucephalus“ und die architektonischen Entwürfe zu einem „Endless House“ eindrucksvoll die Forderung nach einer Grenzüberschreitung der Disziplinen: Malerei, Skulptur und Architektur. |
Ausstellung: 10. Internationale Architektur Biennale Venedig – Die Eröffnung findet am Freitag, den 8. September 2006 um Ort: Österreichischer Pavillon in den Giardini Hans Hollein (FORM), Friedrich Kiesler (RAUM), Gregor Eichinger (NETZ) Unter der Leitung von Wolf D. Prix werden drei Positionen österreichischer Architektur präsentiert, die einen Bogen von der Konzeption modernistischer Prägung über die utopistische Formulierung der 60er Jahre bis hin zur zeitgenössischen, transmedialen Entwurfspraxis spannen. Mit der Reproduktion der Raumstadt/City in Space wird Friedrich Kieslers bahnbrechende architektonische Innovation von 1925 präsentiert, die als „Stadt der Zukunft“ neue Möglichkeiten der Gestaltung von Lebensraum zu eruieren suchte. Hans Holleins Flugzeugträger in der Landschaft von 1964 begreift die Stadt als eigenständigen Organismus, der sich als Antithese zu unbebauter Natur Raum verschafft. Gregor Eichingers Netzwerkprojekt widmet sich der Auseinandersetzung mit aktuellen Erfahrungsräumen, deren Manifestationen Objekt gewordene und/oder architektonische Entsprechungen von Handlungs- und Erlebnisfeldern darstellen.
Ausstellung: Friedrich Kiesler – Re-edition Ausstellung Friedrich Kiesler – Re-edition 2006 Die Ausstellung präsentiert in Kooperation mit der bulthaup Design Gallery und der Firma Wittmann die neue Re-edition Friedrich Kiesler, sowie eine umfassende Schau über einzelne Projekte aus Kieslers Gesamtwerk. Mit insgesamt über 50 Leihgaben ist dies die erste große Ausstellung zum Werk des austro-amerikanischen Architekten und Künstlers. 16.3. Vortrag von Harald Krejci, Kurator der Ausstellung: Die Rolle des Möbeldesign bei Friedrich Kiesler In Kooperation mit Wittmann Möbelwerkstätten
|
Ausstellung: Through The Looking Glass – Schätze und Geheimnisse aus dem Kiesler Archiv 1947 wird in der Galerie Maeght in Paris die „Exposition Internationale du Surréalisme“ eröffnet. André Breton und Marcel Duchamp laden Kiesler ein, die von ihnen organisierte Ausstellung zu gestalten. Dieses umfassende Projekt wird als die letzte, große Kooperation zwischen Friedrich Kiesler und den Surrealisten verzeichnet werden. Während der Arbeit an diesem Ausstellungsprojekt in Paris frischt Kiesler seine Kontakte zu alten Freunden und früheren Emigranten auf und vertieft auch seine Kontakte zu surrealistischen Künstlern anderer Länder, wie Jindřich Heisler, Toyen (Marie Cerminova), Marcel Jean und Jacques Hérold. Nach Gorkys Selbstmord wird der chilenische Maler Roberto Matta aus dem Kreis der Surrealisten ausgeschlossen. Seitdem verweigern sowohl Matta als auch Duchamp Friedrich Kiesler zu sehen oder ihn zu sprechen. Zeichnet sich Friedrich Kiesler für die Misere und den Riss durch die Gemeinschaft verantwortlich, oder war er lediglich eine Marionette in den Händen der mächtigen Priester des Surrealismus? |
Blood Flames 1947
Rendering von Friedrich Kieslers Raumstadt
© Eva Diem, Österreich-Beitrag zur 10. Architektur Biennale Venedig, 2006
Friedrich Kiesler, Re-edition
Design Gallery St. Petersburg
Friedrich Kiesler, Re-edition
Design Gallery St. Petersburg
Toyen (Maria Cerminova), Cover für Jindrich Heislers Nur die Turmfalken brunzen ruhig auf die 10 Gebote, 1939.
© Surrealistische Edition