Ausstellung als Wahrnehmungsapparat
zu Friedrich Kieslers Modell „Kunstraum“

Eröffnung: Donnerstag, 19. Oktober 2006, um 19 Uhr
Kiesler Stiftung Wien, Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Dauer: 20. Oktober bis 23. Jänner 2007
Verlängert bis 03.02.2007
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 10 bis 18 Uhr
Freitag, 10 bis 14 Uhr

Die Ausstellungskonzepte Friedrich Kieslers erschließen dem Betrachter, damals wie heute, unterschiedlichste und neuartige Sichtweisen auf die Künste. Durch variantenreiche Präsentations-systeme, raffinierte Betrachtungsapparate und spektakuläre Raumformationen wird die Ausstellung selbst zum „Wahrnehmungsapparat“.

Abgestimmt auf Bedeutung und Intention des ausgestellten Objekts versteht es Kiesler, das Medium der Kunstpräsentation auch für seine wahrnehmungstheoretischen Experimente zu nutzen.
Den Ausgangspunkt seines künstlerischen Handelns stellt die Theorie des „Correalismus“ dar, die das flexible Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit untersucht. In der künstlerischen Inszenierung versucht Kiesler, seine theoretischen Überlegungen mit der praktischen Anwendung zu verknüpfen.

Kieslers Ausstellungs- bzw. Kunsträume sind modellhafte Entsprechungen universaler Vorstellungswelten. Diese „Idee von Raum“ überträgt Kiesler in seinen späten Arbeiten sowohl ins Plastische wie auch ins Architektonische. So vermitteln uns seine „Shell Sculptures“, „Bucephalus“ und die architektonischen Entwürfe zu einem „Endless House“ eindrucksvoll die Forderung nach einer Grenzüberschreitung der Disziplinen: Malerei, Skulptur und Architektur. 


Ausstellung: 10. Internationale Architektur Biennale Venedig –
STADT = FORM RAUM NETZ

Die Eröffnung findet am Freitag, den 8. September 2006 um
17: 30 Uhr durch Staatssekretär Franz Morak statt.

Ort: Österreichischer Pavillon in den Giardini
Kommissarische Leitung: Wolf D. Prix
Kurator: Rainer Zettl
Ausstellungsdauer: 10. September bis 19. November 2006

Hans Hollein (FORM), Friedrich Kiesler (RAUM), Gregor Eichinger (NETZ)

Unter der Leitung von Wolf D. Prix werden drei Positionen österreichischer Architektur präsentiert, die einen Bogen von der Konzeption modernistischer Prägung über die utopistische Formulierung der 60er Jahre bis hin zur zeitgenössischen, transmedialen Entwurfspraxis spannen. Mit der Reproduktion der Raumstadt/City in Space wird Friedrich Kieslers bahnbrechende architektonische Innovation von 1925 präsentiert, die als „Stadt der Zukunft“ neue Möglichkeiten der Gestaltung von Lebensraum zu eruieren suchte. Hans Holleins Flugzeugträger in der Landschaft von 1964 begreift die Stadt als eigenständigen Organismus, der sich als Antithese zu unbebauter Natur Raum verschafft. Gregor Eichingers Netzwerkprojekt widmet sich der Auseinandersetzung mit aktuellen Erfahrungsräumen, deren Manifestationen Objekt gewordene und/oder architektonische Entsprechungen von Handlungs- und Erlebnisfeldern darstellen.
Ausstellung: Friedrich Kiesler. Re-Edition 2006

www.labiennale.de

Pressetext

 

Ausstellung: Friedrich Kiesler Re-edition

Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, dem 15. März 2006 in der Design Gallery St. Petersburg

Ausstellung Friedrich Kiesler – Re-edition 2006
Ort: Design Gallery Petersburg
Adresse: Bolshaya Konyushennaya Ul. 2
191186 St. Petersburg
vom: 16.3. bis 16.4. 2006

Die Ausstellung präsentiert in Kooperation mit der bulthaup Design Gallery und der Firma Wittmann die neue Re-edition Friedrich Kiesler, sowie eine umfassende Schau über einzelne Projekte aus Kieslers Gesamtwerk. Mit insgesamt über 50 Leihgaben ist dies die erste große Ausstellung zum Werk des austro-amerikanischen Architekten und Künstlers.

16.3. Vortrag von Harald Krejci, Kurator der Ausstellung: Die Rolle des Möbeldesign bei Friedrich Kiesler

In Kooperation mit Wittmann Möbelwerkstätten
http://www.wittmann.at/
und Design Gallery Petersburg

 


Ausstellung: Through The Looking Glass Schätze und Geheimnisse aus dem Kiesler Archiv 

Eröffnung am Donnerstag, dem 9. Februar 2006 um 19 Uhr in der
Kiesler Stiftung Wien
 

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Briefen, Fotos, Collagen, Zeichnungen um die Kooperation zwischen Kiesler und den Surrealisten zu dokumentieren.
U.a. werden Dokumente von Toyen (Maria Cerminova), Jindřich Heisler, André Breton, Marcel Duchamp, Victor Brauner zu sehen sein.   

Mit Through the Looking-Glass and What Alice Found There (1871) betitelt Lewis Carroll die Fortsetzung seines Kinderbuches Alice’s Adventures in Wonderland (1865). Seine Kreationen „paralleler Welten“, sowie der Versuch, die Wahrnehmung für das „Unbewusste“ zu schärfen, sind auch wesentliche Aspekte des Surrealismus. André Breton, der berühmte Theoretiker der surrealistischen Bewegung, fordert in seinen Manifesten neue künstlerische Methoden und Sichtweisen ein, die den vor-freudianischen Simulationen des „Außergewöhnlichen“ eines Lewis Carroll nahe stehen. Der Ausstellungstitel verweist aber nicht nur auf die Vielschichtigkeit surrealistischer Bezugssysteme. Er liefert auch einen Hinweis auf die bis heute verborgen gebliebenen „Schätze“ und „Geheimnisse“ des Kiesler-Archivs: Korrespondenzen, Fotos und kleine Werke von Künstlerfreunden, die Friedrich Kieslers Austausch und intensive Verbindung mit dem Surrealismus dokumentieren.

1947 wird in der Galerie Maeght in Paris die „Exposition Internationale du Surréalisme“ eröffnet. André Breton und Marcel Duchamp laden Kiesler ein, die von ihnen organisierte Ausstellung zu gestalten. Dieses umfassende Projekt wird als die letzte, große Kooperation zwischen Friedrich Kiesler und den Surrealisten verzeichnet werden. Während der Arbeit an diesem Ausstellungsprojekt in Paris frischt Kiesler seine Kontakte zu alten Freunden und früheren Emigranten auf und vertieft auch seine Kontakte zu surrealistischen Künstlern anderer Länder, wie Jindřich Heisler, Toyen (Marie Cerminova), Marcel Jean und Jacques Hérold.
Die Zusammenarbeit ist im Besonderen von der künstlerischen Produktion, aber auch von privatem Erleben geprägt. So verfolgt Kiesler den Untergang der internationalen Kunstbewegung des Surrealismus, wie auch den tragischen Tod Arshile Gorkys, der im weiteren Verlauf der Ereignisse eine gewichtige Rolle spielen sollte.

Nach Gorkys Selbstmord wird der chilenische Maler Roberto Matta aus dem Kreis der Surrealisten ausgeschlossen. Seitdem verweigern sowohl Matta als auch Duchamp Friedrich Kiesler zu sehen oder ihn zu sprechen. Zeichnet sich Friedrich Kiesler für die Misere und den Riss durch die Gemeinschaft verantwortlich, oder war er lediglich eine Marionette in den Händen der mächtigen Priester des Surrealismus?

Bisher unveröffentlichtes Archivmaterial der Kiesler Stiftung Wien beleuchten Kieslers Rolle in der “Matta Affäre” und vermitteln uns - gleich einem „Blick durch den Spiegel“ – einen Eindruck von künstlerischen, kollektiven und individuellen Verstrickungen und Ambitionen, die „Kunstgeschichte“ schrieben.


Druckversion

Blood Flames 1947

Rendering von Friedrich Kieslers Raumstadt
© Eva Diem, Österreich-Beitrag zur 10. Architektur Biennale Venedig, 2006

Friedrich Kiesler, Re-edition
Design Gallery St. Petersburg

Friedrich Kiesler, Re-edition
Design Gallery St. Petersburg

Toyen (Maria Cerminova), Cover für Jindrich Heislers Nur die Turmfalken brunzen ruhig auf die 10 Gebote, 1939. © Surrealistische Edition