Mai 2003 – Januar 2004
FRIEDRICH KIESLER
ENDLESS HOUSE: 1947 - 1961

Eine Kooperation mit dem MMK│Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main

Friedrich Kieslers (1890-1965) Endless House gehört zu den wichtigsten Architektur-Ikonen des 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu vielen anderen Beispielen hat Kieslers Konzept des Endless House bis heute nichts an seiner Wirkung auf die zeitgenössische Architektur verloren. Kiesler ist in Architekturbüros der Gegenwart aktueller denn je. Die heute weltweit verbreitete "Bubble-Architektur" ist ohne den Bezug auf die in den dreißiger Jahren konsequent entwickelte biomorphe Formensprache Kieslers kaum verständlich. Die aktuelle Diskussion betrachtet jedoch primär die äußeren Formen.

Ziel der zweiten Ausstellung Endless House der Kiesler Stiftung Wien im Museum für Moderne Kunst war die Vermittlung dieser auf den Menschen und dessen Wohnbedürfnisse bezogenen, komplexen Theorie. Die reichhaltigen Materialien aus dem Archiv der Kiesler Stiftung Wien wurden in der speziell vom Designbüro "casino.container" entwickelten interaktiven Archiv-Architektur präsentiert.

 


Mai 2003 bis November 2003
THEATERWELTEN – WELTTHEATER 
 

Niederösterreichische Landesausstellung
Reichenau an der Rax


Tilo Schulz: rebel inside _ displaying friedrich kiesler, 2003

Ort: Kiesler-Display, transeuropa, q21
MuseumsQuartier, Museumplatz 1, 1070 Wien 
Zeit: Ausstellungsdauer: 6 Juli - 30. September

Der Leipziger Künstler Tilo Schulz wurde vom Kiesler-Zentrum eingeladen, das Kiesler-Display im MuseumsQuartier zu gestalten.

Seit Beginn der 90er Jahre beschäftigt sich Tilo Schulz mit unterschiedlichen Formen der Vermittlung, im Besonderen werden in den umfassenden Konzepten Fragestellungen zur Präsentation von Kunst, zum Display und zur Idee der Ausstellung bearbeitet.

Display 06
Der Entwurf des Display 06 von Tilo Schulz bezieht sich auf theoretische Texte von Friedrich Kiesler und nimmt durch eine Wandmalerei und Filminstallation Bezug auf die spezielle Situation vor Ort.
„Schaufenster wenden sich von der Strasse ab und öffnen sich hin zur Passage im Inneren des Geschäftes.“
(Friedrich Kiesler, in: Window shopping, 1941)

Tilo Schulz, 1972 in Leipzig geboren, seit 1991 in zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten, ist auch als Kurator tätig und seit 2000 Redakteur der Kulturzeitschrift spector cut+paste. Zur Zeit ist er Artist in Residenz im quartier 21.

 


September 2003-Januar 2004
« C’EST ARRIVÉE DEMAIN »
Biennale d’Art contemporain de Lyon:

Eine Kooperation mit der Biennale d’Art contemporain de Lyon.

Nach Materialien aus dem Archiv und Recherchen wurde die Projektionswand des Film Guild Cinemas, das sog. Screen-o-scope Kieslers rekonstruiert. Zudem wurde das Projekt Kieslers innerhalb einer Ausstellungsinstallation im Kinosaal präsentiert. Im Rahmen des Kinoprogramms mit Filmen zeitgenössischer Künstler wurden einmal mehr Kieslers bereits 1928 formulierten und realisierten Ideen zum Kino der Zukunft in den Vordergrund gerückt.

 


PEGGY AND KIESLER The Collector and the Visionary 

In Kooperation mit der Peggy Guggenheim Collection, Venedig
Palazzo Venier dei Leoni
Dorsoduro 701
vom 11. Oktober 2003 - 9. Januar 2005
tägl. von 10.00 - 18.00

Die Sammlerin Peggy Guggenheim erteilt dem österreichisch-amerikanischen Architekten und Künstler 1942 den Auftrag ihre Kunstgalerie zu entwerfen. Schnell etabliert sich diese als Treffpunkt der europäischen und amerikanischen Avantgarde. Kieslers Neuinterpretation des Ausstellungsraumes eröffnet der Kunstpräsentation des 20sten Jahrhunderts eine Fülle neuer, radikaler Möglichkeiten. Um seinen Vorstellungen von einer mit der Kunst in Einklang stehenden Inszenierung gerecht zu werden, konzipiert Kiesler unterschiedliche Kunsträume: Abstract Gallery, Surrealist Gallery, Kinetic Gallery, Daylight Gallery. Erstmals sind nun in Venedig die Dokumente zu diesem Projekt in Verbindung mit den originalen Kunstwerken der Sammlung Peggy Guggenheims zu sehen.
Die Kiesler Stiftung zeigt über 200 Zeichnungen und Dokumente in einem innovativen Präsentationssystem (casino.container, Köln). Ausgehend von der Ausstellung Friedrich Kiesler: Art of This Century im MMK Frankfurt 2002/2003, ermöglicht diese Installation dem Betrachter einen individuellen Zugang zu einer Fülle von Archivalien. Kieslers Correalistisches' Möbel, als Sitzgelegenheit und Kunst-Display gleichermaßen entworfen, ist integrativer Bestandteil dieser Ausstellung. In Zusammenarbeit mit den Wittmann Möbelwerkstätten wurde dieses multifunktionale Designerstück 2002 in Wien wieder aufgelegt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. (Februar 2004)
www.guggenheim-venice.it

 


Oktober 2003 -  Januar 2004
SCHAU-SPIEL-RAUM – Typologie des Theaterbaus


Architekturmuseum der TU-München
Pinakothek der Moderne
Barerstrasse 40
80333 München

Das Architekturmuseum der TU München präsentierte in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung der TU München (Prof. Hannelore Deubzer) herausragende Theaterbauten. Anhand von Modellen, Zeichnungen und Fotos wurden die verschiedenen Bühnenformen von der antiken Arena über das Amphitheater, die Guckkastenbühne bis zur Raumbühne gezeigt. Die Ausstellung vermittelte Einblicke in die spannende Beziehung zwischen Zuschauer, Bühne und Architektur.


Druckversion

“Frederick Kiesler: Endless House 1947-61”, MMK, Frankfurt 2003 © MMK, Frankfurt / Foto: Axel Schneider

Tilo Schulz, “rebel inside _ displaying friedrich kiesler”, Kiesler Display 06, Museumsquartier, Wien 2003

F. Kiesler, Film Guild Cinema 1929 / Foto: Ruth Bernhard Ausstellung / exhibition: “C’est arrivée demain”, Biennale d’ Art contemporain de Lyon 2003

“Peggy and Kiesler. The Collector and the Visionary”, Peggy Guggenheim Collection, Venice 2003 / Foto: Sergio Martucci

“Peggy and Kiesler. The Collector and the Visionary”, Peggy Guggenheim Collection, Venice 2003 © Peggy Guggenheim Collection, Venice / Foto: Sergio Martucci

„Schau Spiel Raum“, Pinakothek der Moderne, Architekturmuseum der TU, München 2003 © Architekturmuseum der TU München, Pinakothek der Moderne