Ausstellungen 2008
TOYO ITO_FLUID SPACE
Eröffnung: Donnerstag, 16.10.2008
um 17 Uhr, Kiesler Stiftung Wien
Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Dauer: 17.10.2008 - 13.02.2009
Öffnungszeiten: Mo.- Fr.: 10 - 17 Uhr
Wie für Friedrich Kiesler stehen auch für Toyo Ito soziokulturelle Veränderungen und technologische Erneuerungen im Vordergrund seiner Überlegungen, die es in der Formung der Umwelt zu berücksichtigen gilt. So wie sich die Gestalt in der Natur durch Metamorphose an neue und veränderte Bedingungen anpasst, so muss auch das Environment in Abstimmung auf die aktuellen Bedürfnisse seiner Bewohner und Benutzer erdacht werden. Toyo Ito wird diesem Anspruch in zahlreichen seiner Bauwerke gerecht. Sie zeigen sich sowohl geeignet, der individuellen Befindlichkeit Respekt zu zollen – White U wie auch der vom medientechnologischen Fortschritt geprägten Gesellschaft einen adäquaten Ort der Kommunikation und Auseinandersetzung zu bieten – Mediathek in Sendai.
Mobile Home Library _ Revisited
Eröffnung: Donnerstag, 05.06.2008
um 19 Uhr, Kiesler Stiftung Wien
Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Dauer: 06.06.2008 - 19.09.2008
Öffnungszeiten: Mo.- Fr.: 10 - 17 Uhr
Anhand der Pläne von Friedrich Kiesler wagen sich die Architekten Peter Schamberger, Georg Wizany in Zusammenarbeit mit den WITTMANN Möbelwerkstätten und der Kiesler Stiftung Wien an die Rekonstruktion von Kieslers mobiler Heimbibliothek.
Neben originalen Zeichnungen und Entwürfen Kieslers präsentiert die Ausstellung den Nachbau der Mobile Home Library sowie ihre Entstehungsgeschichte. Die Konstruktion reicht weit über die Funktionen einer herkömmlichen Bibliothek als Aufbewahrungsort von Schriften und Büchern hinaus.
Die Mobile Home Library orientiert sich vor allem an den Bedürfnissen ihrer BenutzerInnen. Ergonomische Studien, denen sich Kiesler mit seinen Studenten schon 1937 in seinem トLaboratory for Design Corellationモ an der Columbia Universität New York widmete, bilden den Ausgangspunkt dieses innovativen Designs.
Frederick Kiesler: Co-Realities
im Drawing Center New York
18. April – 24. Juli 2008
Vernissage: Donnerstag, 17. April
Gallery Talk: Mittwoch, 11. Juni
Main Gallery, 35 Wooster Street, New York
Das Drawing Center New York und die Kiesler Stiftung Wien freuen sich, Ihnen die Eröffnung der Ausstellung Frederick Kiesler: Co-Realities in der Main Gallery in New York von 18. April bis 24. Juli 2008 bekannt zu geben. Frederick Kiesler: Co-Realities wird in Zusammenarbeit mit der Kiesler Stiftung Wien organisiert und von Dieter Bogner und João Ribas kuratiert. Das Ausstellungsdesign stammt von nArchitects, einem mehrfach ausgezeichneten Architekturbüro mit Sitz in New York.
Frederick Kiesler: Co-Realities stellt die erste Präsentation seit 20 Jahren in den USA dar, die sich mit der zentralen Rolle der Zeichnung im Werk des visionären Architekten, Künstlers, Designers und Theoretikers Friedrich Kiesler beschäftigt.
Die Ausstellung wird anhand zentraler Werke der 40er bis 60er Jahre Kieslers ausdrucksstarke Möglichkeiten seiner konzeptuellen Auseinandersetzung mit dem Medium Zeichnung aufzeigen. Über 30 Zeichnungen aus Friedrich Kieslers jahrzehntelanger Beschäftigung mit den korrelierenden Kräften zwischen Mensch, Natur und Technologie werden zu sehen sein. Besonders hervorgehoben werden Arbeiten zu Kieslers Pioniersarbeit im Bereich des Ausstellungsdesigns wie Peggy Guggenheims Galerie „Art of This Century“ in New York (1942) sowie Zeichnungen zu seinen Wahrnehmungsstudien.
Für Friedrich Kiesler spielte die Zeichnung auch eine tragende Rolle im architektonischen Entwurfsprozess. Kiesler nutzte diese Technik, um seine Vorstellung von kontinuierlichen Raumverläufen zu präzisieren und um daraus sein signifikant biomorphes Formenvokabular zu entwickeln. Wenn auch nur wenige Entwürfe Friedrich Kieslers verwirklicht wurden, so sind seine Zeichnungen doch unabdingbar für ein grundlegendes Verständnis der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts.
DANKESCHÖN:
Die Ausstellung wurde teilweise von der New York State Council on the Arts, einer staatlichen Behörde, finanziert. Weitere Unterstützung leisteten die David L. Klein Jr. Foundation, das Austrian Cultural Forum New York, Jason McCoy Inc., RZB Group, Hester Diamond, und die LEF Foundation.
ÖFFNUNGSZEITEN UND ORT:
Die Gallerie ist von Dienstag bis Freitag von 10 - 18h und am Samstag von 11 - 18h geöffnet. Sonntag und Montag geschlossen.
Das Dawing Center ist Rollstuhl geeignet.
Ausstellung: Living in Shelters
Die Zukunft der Urhütte
Eröffnung: Donnerstag, 28.02.2008, 19.30 Uhr
Kiesler Stiftung Wien, Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Ausstellungsdauer: 29. 02. – 27. 05. 2008
Öffnungszeiten: Mo.- Fr.: 10 - 17 Uhr
Die Kiesler Stiftung Wien präsentiert erstmals Kieslers Modell der Grotto for Meditation in der Gegenüberstellung mit der Architekturikone seines Endless House. Beide Konzepte sind von der unbeirrbaren Suche nach einer Form gekennzeichnet, die den praktischen und gleichermaßen geistigen Anforderungen des Daseins gerecht zu werden versucht, um damit dem Menschen eine adäquate Umgebung zu gestalten.
Die Möglichkeit, für die Nachkommen des frühen Sozialisten und Begründers des Genossenschaftswesens Robert Owen (1771-1858) ein Bauwerk in unmittelbarer Nähe von Philip Johnsons „Kirche ohne Dach“ in New Harmony (Indiana) zu realisieren, bietet Friedrich Kiesler 1962 eine willkommene Gelegenheit, seine correalistischen Theorien in der architektonischen Praxis zu überprüfen. So nimmt der Entwurf für die Grotto for Meditation nicht nur Bezug auf die von sozialreformatorischen Bewegungen geprägte Geschichte des Ortes. Im Besonderen soll er zu einer allgemeingültigen, weit über die Grenzen religiöser Konfessionen hinausreichenden Form eines Meditationsraumes gelangen.
Wie beim Endless House bedient sich Kiesler einer morphologischen Formensprache und orientiert sich am Motiv der „Spirale“, die für ihn als eine naturhafte Form auch Metapher für „Wandel“ und „Anpassung“ ist. Das Zentrum der Anlage nimmt die Form einer Meeresschnecke auf. So gelingt es Kiesler zum einen die zentrifugale Kraft, eine Expansion ins Unendliche, zum anderen die zentripetale Kraft, die Hinwendung zum Ich, zur Kontemplation in einer Gestalt zu vereinen.

Toyo Ito
Copyright: Toyo Ito & Associates, Architects

Sendai Mediathek
Copyright: Toyo Ito & Associates, Architects

Rekonstruktion: Mobile Home Library
2008

Friedrich Kiesler, The Unity of Architecture, 1947
Study for exhibition design, Boodflames 1947

Meeresschnecke im Besitz von Jane Owen,
Auftraggeberin der Grotto for Meditation