Ausstellungen 2012
ANDREA ZITTEL _ KÜNSTLERARCHITEKTIN
Eröffnung im Rahmen der ORF Langen Nacht der Museen
am 6. Oktober 2012, 18.00
Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Ausstellungsdauer: 06.10.2012 - 12.01.2013
Die Ausstellung ANDREA ZITTEL _ KÜNSTLERARCHITEKTIN ist der Gewinnerin des diesjährigen KIESLER PREISES gewidmet. In den gezeigten Arbeiten der amerikanischen Künstlerin spiegelt sich ein kontinuierlicher Werkprozess wider, dem sowohl die Analyse als auch die Konzeption unseres unmittelbaren Lebensraums zu Grunde liegt.
So wie die internationale Jury des KIESLER PREISES 2012 würdigt auch die Präsentation in der Kiesler Stiftung Wien ANDREA ZITTEL für ihr experimentelles und innovatives Werk, das sowohl über den vorherrschenden Dialog zeitgenössischer Kunst hinausgeht als auch diesen bereichert. Ganz im Sinne Friedrich Kieslers kann ANDREA ZITTELS Auseinandersetzung als eine intellektuelle bezeichnet werden, die jedoch stets eng mit den Begebenheiten und Situationen unseres alltäglichen Lebens verknüpft ist und bleibt.
„Eines meiner Hauptziele besteht darin aufzuzeigen, wie wir die von uns gewählten Lebensstrukturen und Lebensstile mit Bedeutung versehen und wie willkürlich die Entscheidungen für bestimmte Strukturen mitunter sind. Es geht mir nicht darum, die persönliche Bedeutung solcher Entscheidungsprozesse in Abrede zu stellen, sondern Werte wie „Freiheit“, „Sicherheit“, „Urheberschaft“ und „Kompetenz“ durch meine Arbeit verstehen zu lernen“. (Andrea Zittel)
Booklet hier
Daniel Hafner
BEDENKEN VON SCHLICHT ERLEBTEM
Ausstellungsdauer: 16.05.2012 - 22.09.2012
Daniel Hafners Kunst dient der Erforschung unseres Daseins, genauer gesagt der
Wahrnehmung unseres Hier-Seins. Dabei stellt der 1979 in der Steiermark
geborene Künstler sowohl natürliche als auch technische Phänomene ins Zentrum
seiner Arbeit.
In bildnerisch-skulpturalen Werken gelangt der Künstler zu der Überzeugung, dass
sich von der formalen Übereinstimmung der Digitalisierung von „Ton“ und „Strich“
auch gemeinsame Eigenschaften dieser Zeichensysteme ableiten lassen. Die dem
Ton und die der Gestik zugehörigen Zeichen seien von ähnlicher Art, meint Hafner
und transponiert abstrakte Handstudien in vektorielle Computerdarstellungen, um
diese wieder ins Handgemachte zurückzuführen und/oder ins Dreidimensionale zu
übersetzen.
Daniel Hafners künstlerische Versuchsreihen sind nicht nur in der Lage, uns die
komplexen Wirkungsweisen unserer Erscheinungswelt ins Bewusstsein zu rufen.
Seine simpel anmutenden Betrachtungsapparate stellen unser Erleben oftmals
auch als trügerischen Schein bloß. So kann es geschehen, dass Seh- oder Hörsinn
von allen anderen körperlichen Empfindungen getrennt werden, um uns im
Rahmen der Ausstellung die gefühlte Illusion einer belebten Landstraße zu
vermitteln – nach dem Motto: „Wenn man die Augen zu macht – ist man dort!“
Booklet hier
SPACE HOUSE
Mariahilfer Straße 1b 1060 Wien
Ausstellungsdauer: 03.02.2012 - 04.05.2012
Space House bezeichnet einen point of no return in Friedrich Kieslers Werk und der Architektur des vorigen Jahrhunderts.
Das wie die Utopie einer Behausung anmutende Modell unterläuft nicht nur die Diskussion über den „International Style“ zu Beginn der 1930er Jahre in New York. Mit Space House werden ebenso neue Gestaltungskriterien für die Architektur formuliert, die dem Raum an sich mehr Beachtung schenken als der Konstruktion, die diesen umschließt.
So wundert nicht, dass Kieslers Gedanke Raum ist nur für denjenigen Raum, der sich in ihm bewegt für seine Gestaltungen wesentlich wird. Mit der Ausstellung Space House in der Kiesler Stiftung Wien wird nun unter Mitwirkung der amerikanischen Architekturtheoretikerin Laura McGuire einem weiteren Meilenstein der Architekturgeschichte Raum verschafft!
Booklet hier
Kooperationen mit anderen Ausstellungshäusern:
DIE KULISSE EXPLODIERT
Frederick Kiesler. Architekt und Theatervisionär
im Österreichischen Theatermuseum, vom 25.10.2012 bis zum 25.02.2013
Eine Ausstellung des Österreichischen Theatermuseums
in Kooperation mit der Kiesler Stiftung Wien
Mit besonderer Freude laden wir Sie zur kommenden Ausstellung
"DIE KULISSE EXPLODIERT - Frederick Kiesler. Architekt und Theatervisionär" ein, die mit über 200 Leihgaben der Kiesler Stiftung Wien und Exponaten aus den U.S.A. eine umfassende Schau des Künstlers, Architekten und Designers garantiert.
Die monografische Ausstellung über das Werk des Avantgardisten Kiesler besticht nicht nur durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Theatergestaltung, sie belegt einmal mehr die ungebrochene Aktualität grenzüberschreitender Denk- und Handlungsweisen, die darauf gerichtet sind Performance, Architektur und Kunst in Eins zu setzen.
Kuratiert von Barbara Lesák
- Gottfried Fliedl: Noch immer gibt es bei Friedrich Kiesler etwas zu entdecken. Empfehlung für einen Ausstellungsbesuch ( Link )
Ausstellung DER ARCHITEKT - Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes
in der Pinakothek der Moderne, Architekturmuseum der Technischen Universität München, vom 27.09.2012 bis zum 03.02.2013
Von der Kiesler Stiftung Wien sind Leihgaben in Form von Bildmaterial zu Friedrich Kieslers Bühnenbild "R.U.R." zu sehen.
Ausstellung RAUMAFFÄREN
im 21er Haus, Belvedere, Wien, vom 20.01. bis zum 20.05.2012
Die Ausstellung Utopie Gesamtkunstwerk präsentiert einen zeitgenössischen
Blick auf die historische Idee des Gesamtkunstwerks. Mit gebotener Skepsis greifen Künstler diese historische Denkfigur heute wieder auf und hinterfragen damit auch die Geschichte der Moderne kritisch: Mit dem Umbruch der Avantgarde nach 1918 und den Werktheorien von Schwitters, Duchamp oder Artaud trat in der Kunst ein ganzheitliches und gesellschaftskritisches Denken in Kraft.
Die ursprünglich rein ästhetische Idee des Gesamtkunstwerks erfuhr dadurch eine Neudefinition, die über sozial- und institutionskritische Kunst auf eine Erneuerung der Gesellschaft abzielte.
Ausstellung ERRE. Labyrinthische Variationen
im Centre Pompidou - Metz, vom 12.09.2011 bis zum 05.03.2012
Als zweite große thematische Ausstellung nach Chefs-d’œuvre ? – Meisterwerke? ist ERRE [(Irr-)Fahrt] eine multidisziplinäre Gruppenausstellung, die um das Motiv des Labyrinths kreist. Im Zentrum stehen Begrifflichkeiten wie Irrfahrt, Orientierungsverlust und zielloses Umherschweifen sowie ihre unterschiedlichen Darstellungen in der zeitgenössischen Kunst.
Die Ausstellung versammelt Werke französischer und internationaler Künstler verschiedener Generationen sowie historische Arbeiten aus der Sammlung des Centre Pompidou und des Musée national d’art moderne. Unter anderem werden auch zahlreiche Leihgaben der Kiesler Stiftung Wien zu sehen sein.
|
"Andrea Zittel_Künstlerarchitektin",
Foto: Daniel Hafner
"Andrea Zittel_Künstlerarchitektin",
Foto: Daniel Hafner
"Andrea Zittel_Künstlerarchitektin",
Foto: Daniel Hafner
Daniel Hafner, 2012
Foto: Bernd Hofbauer
"Daniel Hafner. Bedenken von schlicht Erlebtem", Foto: Daniel Hafner
"Daniel Hafner. Bedenken von schlicht Erlebtem", Foto: Daniel Hafner
"Daniel Hafner. Bedenken von schlicht Erlebtem", Foto: Daniel Hafner
Friedrich Kiesler, Space House, 1933
© Kiesler Stiftung Wien
"Die Kulisse explodiert",
© Österreichisches Theatermuseum
"Die Kulisse explodiert",
© Österreichisches Theatermuseum
"ERRE. Labyrinthische Variationen", Centre Pompidou-Metz,
© Rémi Villaggi-Metz
"ERRE. Labyrinthische Variationen", Centre Pompidou-Metz,
© Rémi Villaggi-Metz