Ausstellungen 2014
Atelier und Werkstatt
Friedrich Kieslers als Meister der Selbstinszenierung
Eröffnung: Donnerstag, 6. November 2014, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 7. November 2014 bis 11. Januar 2015
VERLÄNGERT BIS 14. FEBRUAR 2015!
Kuratorenführungen:
Donnerstag, 4. Dezember 2014 um 18 Uhr
Donnerstag, 8. Januar 2015 um 18 Uhr
Im Nachlass des austro-amerikanischen Architekten, Bühnenbildners und Designers Friedrich Kiesler (1890–1965) befinden sich mehr als 5.000 Fotografien. Einen bedeutenden Stellenwert in diesem Bestand nehmen Portraitaufnahmen ein. Ob am Zeichentisch, in der Kunstgießerei oder Tischlerwerkstatt – Friedrich Kiesler war ein Meister der (Selbst-)Inszenierung.
Dies gilt besonders für die Arbeit an den Endless-House-Modellen im Winter 1958–59. Scheinbar verleiht die große Menge und der künstlerische Anspruch der dabei entstandenen Dokumentationsfotos dem Making-of, dem Modellieren mit Maschendraht und Zement, dieselbe Bedeutung wie dem fertigen Objekt.
Die Ausstellung zeigt Vintage Prints namhafter Fotografen seiner Zeit, u. a. von Adelaide de Menil, Arnold Newman, Hans Namuth und Irving Penn, die den Künstler bei seiner Arbeit ablichteten.
Kuratiert von Gerd Zillner
Booklet auf Anfrage
Unbekannt & ungebaut?
Kieslers Architekturprojekte der 1950er Jahre
Eröffnung: Dienstag, 17. Juni 2014, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 18. Juni bis 25. Oktober 2014
Die Ausstellung legt den Fokus auf bisher noch kaum bekannte Architekturprojekte Friedrich Kieslers aus den 1950er Jahren und präsentiert ein für den Künstler-Architekten unvermutetes Ringen um die Verbindung von Utopie und Pragmatik.
Stifel-Building, 123-125 East 55th Street, New York 1956
Im Januar 1956 wurde Kiesler vom Bauherren Arthur C. Stifel als „Designing Architect“ engagiert, um Pläne des Architekten Robert Kaplan zu überarbeiten. Er konzipierte die Fassade des achtstöckigen Gebäudes mit einer modernen parabolisch geschwungenen Kontur, die mit einem Vorhang aus zum Teil blau gefärbtem Glas verkleidet werden sollte. Damit hätte sich das „Stifel-Building“ selbstbewusst von den klassischen Fassaden der angrenzenden fünfgeschoßigen Brownstone-Häuser abgehoben. Schlussendlich wurde das Gebäude nicht errichtet – das Warum bleibt im Dunkeln.
Washington Square Village Project, New York 1956
Auch hier wurde Kiesler herangezogen, um vorliegende Pläne eines anderen Architektenbüros (S. J. Kessler and Sons) zu überarbeiten. Bei dem Projekt des Bauherren Paul Tishman handelt es sich um die Errichtung einer Wohnhausanlage im Rahmen des „Mayor’s Committee on Slum Clearance“ als Superblock, der aus drei parallel zueinander angeordneten, 17-stöckigen und annähernd 200 Meter langen Wohnblöcken bestehen und 2004 Apartments beherbergen sollte.
Den ursprünglichen Entwurf zu verbessern, war für ihn keine Frage des Dekors, sondern die Möglichkeit, progressive Ideen umzusetzen. Kiesler plante, die eckigen Blöcke mit kontinuierlich fließenden Konturen abzurunden, den gefängnishaften Charakter durch umlaufende Gartenterrassen aufzubrechen und die Gebäude mit starkfarbigen Ziegeln zu gestalten.
Wieder sind die Gründe für das Scheitern von Kieslers Beitrag unbekannt. Das Projekt wurde ohne sein Mitwirken umgesetzt und 1958 Paul Lester Wiener als zusätzlicher Architekt verpflichtet. 1964 wurde die Wohnhausanlage an die New York University verkauft, welche die Gebäude bis heute verwendet.
Robbins-House, West Palm Beach 1957/58 (gemeinsam mit Armand Bartos)
1957 und 58 arbeitete Kiesler gemeinsam mit seinem Partner Armand Bartos an einem Strandhaus für Mr. und Mrs. Karl Robbins. Die wenigen erhaltenen Pläne zeigen verschiedene Planungsphasen des großzügigen Ensembles an der Atlantikküste. Elemente wie die kontinuierlich fließende Schale erinnern an Kieslers „Space House“ von 1933, die Gestaltung der Stützen an die im Januar 1957 eröffneten „World House Galleries“. Auch das „Robbins-House“ wurde nicht gebaut. Der Auftraggeber stiftete stattdessen den Bau einer Straße zwischen der Türkei und dem Irak.
Kuratiert von Gerd Zillner
Booklet hier
Bernhard Cella _ Schleusen
Eröffnung: 20. März 2014 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 21. März - 24. Mai 2014
V E R L Ä N G E R T bis 7. Juni 2014!
Sonderprogramm im Rahmen der Langen Nacht der Forschung 2014
Veranstaltung: Silvia Eiblmayr im Künstlergespräch mit Bernhard Cella
Mittwoch, 4. Juni 2014 um 19 Uhr
Kuratiert von Gerd Zillner
Booklet hier
Paul T. Frankl
Ein Wiener Designer in New York und Los Angeles
Ausstellungsdauer: 5. Oktober 2013 bis 1. Februar 2014
V E R L Ä N G E R T bis 1. März 2014
Nächste Ausstellungsstation: Österreichisches Kulturforum Budapest
osztrák kulturális fórum budapest, Benczúr utca 16, Budapest
Ausstellungsdauer: 10. April bis 9. Mai 2014
Der 1886 in Wien geborene und 1958 in Los Angeles gestorbene Architekt und Designer Paul T. Frankl prägte wie kaum ein anderer die amerikanische Moderne. Mitte der 1920er Jahre reüssierte er mit seinen "Skyscraper"-Möbeln in der New Yorker Gesellschaft, und seine Galerie für zeitgenössisches Möbeldesign wurde zum Epizentrum moderner Raumgestaltung. 1934 übersiedelte Frankl nach Los Angeles, wo er als Designer die Apartments der High Society Hollywoods einrichtete. Seine mondänen Interieurs bestechen durch eine Kombination aus ostasiatischen Motiven und der modernistischen Formensprache der europäischen Avantgarde.
Heute ist Frankl in Österreich nur Wenigen ein Begriff. Die Ausstellung will diesen außergewöhnlichen Designer und seine bewegte Lebensgeschichte in das kulturelle Gedächtnis seiner Geburtsstadt zurückrufen!
Kuratoren: Christopher Long und Laura McGuire
- " Der Geschmacksverstärker " ( Profil, Nr. 45, 4. November 2013 )
- " Mann der Moderne " ( AD Architectural Digest Deutschland, online )
- " Der Avantgardist " ( Ärzte Woche, 14. November 2013, Deckblatt )
- " Wiener Wolkenkratzer " ( The Gap, online )
Booklet hier
Kooperationen mit anderen Ausstellungshäusern:
Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen. Von Schiele bis Grosz
Unteres Belvedere, Wien, vom 14. Feburar bis 15. Juli 2014
Die Berlinische Galerie und die Österreichische Galerie Belvedere präsentieren in einer großen Sonderausstellung erstmals gemeinsam zentrale Werke der Wiener und Berliner Moderne von den Sezessionen über den Expressionismus bis hin zur Neuen Sachlichkeit. Meisterwerke beider Sammlungen und bislang weniger beachtete Positionen geben im Zusammenspiel einen umfassenden Einblick in den intensiven Austausch beider Metropolen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Besonderer Blickfang ist die Rekonstruktion von Friedrich Kieslers "Leger- und Trägersystem", das er für die "Internationale Ausstellung neuer Theatertechnik"
in Wien 1924 entwickelte.
Kurator (Belvedere): Alexander Klee
Ian Kiaer: Tooth House
Henry Moore Institute, Leeds, von 20. März bis 22. Juni 2014
Eine Ausstellung des britischen Künstlers Ian Kiaer, inspiriert von Friedrich Kieslers Architekturprojekt "Tooth House".
Atelier und Werkstatt - Friedrich Kiesler als Meister der Selbstinszenierung
Kiesler scherzt mit einem Arbeiter der Modern Art Foundry, New York, 1964-65
Foto: © Adelaide de Menil
"Atelier und Werkstatt"
Foto: Harald Wolfbeisser
Unbekannt & ungebaut? - Kieslers Architekturprojekte der 1950er Jahre
"Unbekannt & ungebaut?"
Foto: Harald Wolfbeisser, © Friedrich Kiesler Stiftung
"Unbekannt & ungebaut?"
Foto: Harald Wolfbeisser, © Friedrich Kiesler Stiftung
Bernhard Cella _ Schleusen
"Bernhard Cella _ Schleusen"
Foto: Harald Wolfbeisser, © Friedrich Kiesler Stiftung
"Bernhard Cella _ Schleusen"
Foto: Harald Wolfbeisser, © Friedrich Kiesler Stiftung
Paul T. Frankl - Ein Wiener Designer in New York und Los Angeles
Frankl-Publikationen
Foto: Harald Wolfbeisser, © Kiesler Stiftung Wien
"Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen"
© Belvedere, Wien
"Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen"
© Belvedere, Wien