2014
Céline Condorelli: "To supply with the moveable parts of necessity and delight"
Lecture im Rahmen der Vienna Art Week 2014
(ACHTUNG: falsches Datum im Programmheft der Vienna Art Week!)
Mittwoch, 19. November 2014, 19 Uhr
Friedrich Kiesler Stiftung, Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Vortrag in englischer Sprache
"My work is concerned with how our encounter with the material world comes through counting on it, and the fact that all human action takes place amidts countless structures of support mostly taken for granted, that therefore appear almost invisible. I have explored this interest in different ways through numerous projects, trying to re-imagine a variety of possible relations between context, exhibition, work, and the public. I am looking again to Kiesler's work to remind me how everything depends on their spatial relationships, and the need to re-invent physical frameworks and ideological scaffoldings.
This is, I think, the crucial perceptual and behavioral leap: to presume to live as one wishes and imagines."
(Céline Condorelli)
Kurzbiographie:
Céline Condorelli, geboren 1974, arbeitet im Spannungsfeld zwischen Architektur und Kunst. In ihrer Arbeit entwickelt sie kritische Modelle für den Ausstellungsbetrieb und beschäftigt sich mit Orten des Diskurses sowie alternativen Formen der Gemeinschaft. Sie ist Herausgeberin und Autorin der Publikation »Support Structures«, die 2009 erschien. Céline Condorelli lebt und arbeitet in London.
2013
Ausstellungsgespräch mit Ruth Hanisch
im Rahmen der Vienna Art Week 2013
(ACHTUNG: Ersatz für Kuratorengespräch mit Laura McGuire!)
Freitag, 22. November 2013, 17 Uhr
Kiesler Stiftung Wien, Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
Die Architekturhistorikerin Ruth Hanisch, Dortmund, spricht mit Gerd Zillner, Archivar der Kiesler Stiftung Wien, ausgehend von Paul T. Frankl und Friedrich Kiesler über unterschiedliche Schicksale österreichischer Architekten und Designer im Exil.
Kurzbiographie Ruth Hanisch
Studium der Kunstgeschichte in Wien. Mitarbeit bei zahlr. Ausstellungen u. a. „Visionäre und Vertriebene. Österreichische Wurzeln in der modernen, amerikanischen Architektur", Kunsthalle Wien, 1995. 2003 Promotion an der Universität Wien. Assistentin am Institut gta an der ETH Zürich, Forschungsassistentin an der University of Strathclyde in Glasgow und an der TU-Dortmund. Mitarbeit an der Herausgabe der gesammelten Schriften Camillo Sittes an der TU Wien. Seit 2010 freischaffend. Lehraufträge, Publikationen und Vorträge zur Geschichte und Theorie der Architektur und des Städtebaus, u. a. zu Felix Augenfeld, Josef Frank, Josef August Lux, Camillo Sitte und Otto Wagner. Forschungen zur Architektur und Mode und zum Verhältnis von Moderne und Traditionalismus in der Architektur der deutschsprachigen Länder im 20. Jahrhundert. Lebt und arbeitet in Dortmund.
Herbert Molderings:
Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren
Eine Inkunabel der konzeptuellen Fotografie
VORTRAG - BUCHPRÄSENTATION - SIGNIERSTUNDE
Freitag, 20. September 2013, um 19 Uhr
Kiesler Stiftung Wien, Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien
1945 veröffentlichte Marcel Duchamp in der amerikanischen Zeitschrift „View“ ein Selbstporträt, das ihn laut Bildlegende „at the Age of 85“ abbildete. Da Duchamp das Porträt als sein eigenes ausgab, fand es 1996 auch Eingang in sein Werkverzeichnis – wurde dort jedoch irrtümlich als das Bildnis eines anonymen, Duchamp ähnelnden Mannes bezeichnet. Ein Typoskript aus dem Archiv der Kiesler Stiftung Wien, in welchem Kiesler detailliert beschreibt, wie er Duchamp im Januar 1945 bei seiner fotografischen Selbststilisierung assistierte, lässt die Genese dieser Duchamp’schen Meisterleistung nun in völlig neuem Licht erscheinen.
Der bekannte Duchamp-Spezialist und Kunsthistoriker Herbert Molderings schildert in seinem Vortrag wie auch in der Publikation* „Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren. Eine Inkunabel der konzeptuellen Fotografie“ Duchamps Selbstinszenierung als Inkunabel eines neuen künstlerischen Umgangs mit der Fotografie: Fotografie nicht als Dokumentation eines vergangenen Moments, des „Es ist so gewesen“ (Barthes), sondern als bildnerische Aktualisierung von Möglichkeiten, als Aussageform des Werdens.
* Herbert Molderings, Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren.
Eine Inkunabel der konzeptuellen Fotografie
Vorwort von Dieter Bogner. In Zusammenarbeit mit der Kiesler Stiftung Wien
Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, Sommer 2013 (Deutsch/Englisch, 144 Seiten mit 20 farbigen Abbildungen)
Kiesler Lecture III
ANDREA ZITTEL: HOW TO LIVE?
am Mittwoch, 5. Juni 2013 um 19 Uhr
MAK-Vortragssaal, Weiskirchnerstraße 3, 1010 Wien
Eine Kooperation von MAK und Kiesler Stiftung Wien
EINTRITT FREI!
Unterstützt von:
bm: ukk, bm: wf, Stadt Wien/Kultur, Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste, bogner-cc, Hannes Pflaum, UNIQA, PKF - Österreicher/Staribacher Wirtschaftsprüfungs GmbH
Die amerikanische Künstlerin ANDREA ZITTEL, Preisträgerin des Österreichischen Friedrich Kiesler-Preises für Kunst und Architektur, wird erstmals in Österreich über ihr umfassendes Werk sprechen, das als "Soziale Skulptur" die Grenzen zwischen Kunst, Architektur, Design und Technologie überschreitet.
"Was mich vielleicht am meisten an Friedrich Kiesler inspiriert, ist wie sein Gehirn arbeitete. Er war an der Materie ebenso interessiert wie an der Interaktion von Kräften, an menschlichen Bedürfnissen, kontinuierlichen Bewegungen und elastischen Räumen. Er fühlte, dass jedes Objekt im Universum in Bezug auf seine Umwelt betrachtet werden muss, und er beschrieb dies als einen Austausch von wechselwirkenden Kräften, die er als Co-Realität bezeichnete – als Wissenschaft von Beziehungen." (Andrea Zittel, New York 2012)
In Zittels Arbeit herrschen starke Spannungsverhältnisse zwischen dem Innen und dem Außen, zwischen Ordnung und Freiheit, zwischen der Notwendigkeit von sozialem Austausch und dem Bedürfnis nach Rückzug sowie zwischen dem Verlangen nach Kollaboration und der Reflexion in Abgeschiedenheit, stellt 2012 die Jury des Kiesler-Preises fest.
Von 1. Juni bis 20. Juli zeigt die Galerie Massimo de Carlo in Mailand Andrea Zittels Einzelausstellung "How To Live?". Mehr Informationen hier!
À Bras Le Corps – with Philodendron (to Amalia Pica), and baubau (to James Langdon) Installation views, Céline Condorelli, Chisenhale Gallery, 2014. Photo: Andy Keate. Courtesy the Artist
baubau (to James Langdon) Installation views, Céline Condorelli, Chisenhale Gallery, 2014. Photo: Andy Keate. Courtesy the artist
Herbert Molderings, Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren
Kiesler Lecture von Andrea Zittel:
HOW TO LIVE?
Andrea Zittel
Foto: © Katrin Wißkirchen
Andrea Zittel
Foto: © Katrin Wißkirchen