2004

In einem Symposium im März 2004 am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt wurde das Thema „Endless House“ von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen von Greg Lynn (Architekt, USA), Antje von Graevenitz (Kunsthistorisches Institut, Universität zu Köln/D), Tilo Grabach (Kurator und Kunsttheoretiker / D) und Harald Krejci (Kustos, Kiesler Stiftung Wien) beleuchtet.

2003

Das Symposium: Fantasy Space: Surrealism and the Architectural Imaginary versammelt im Oktober 2003, fünfundzwanzig Jahre nach der Spezialausgabe des Architectural Design: On Surrealism and Architecture mit Beiträgen von und über Bernard Tschumi, Rem Koolhas und Kenneth Frampton eine Anzahl von internationalen Architekten, Kunst- und Architekturtheoretikern in Manchester, um im Rückblick historische Entwicklungslinien neu zu befragen und die Bedeutung der surrealistischen Kunstauffassung auf die Architektur der Nachkriegszeit zu fokussieren. Sowohl Friedrich Kieslers enge Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Vertretern des Surrealismus, wie André Breton und Marcel Duchamp, sowie vor allem seine Theorie des Correalismus und die biomorphen Entwürfe des Endless House stellen wesentliche Schlüsselpositionen in der Entwicklung architektonischer Gestaltung der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts dar. Monika Pessler: Frederick Kiesler – art improvement. A model for apprehending universal relations, Manchester 2003.

Eyes Wide Shut Les Larves d'Imagie d'Henri Robert Marcel Duchamp, View 1945

Von Eva Christina Kraus und Valentina Sonzogni
Universität für angewandte Kunst
Heiligenkreuzer Hof / Refektorium

Friedrich Kiesler (1890-1965) und Marcel Duchamp (1887-1968) haben gemeinsam in den 40er Jahren einige Publikationen und Ausstellungen gestaltet. Erneuerungen in der Technik und den Naturwissenschaften, Recherchen zur Wahrnehmung, die Frage der Präsentation von Kunst und die theoretische Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst beschäftigten dabei beide Künstler gleichermaßen.

Friedrich Kiesler, Les Larves d'Imagie Marcel Henri Robert Duchamp, View 1945
Im Jahr 1945 brachte die Zeitschrift View eine Sonderausgabe über Marcel Duchamp heraus, für die Künstler und Literaten wie Man Ray, Andre Breton, Gabrielle Buffet und auch Friedrich Kiesler Beiträge lieferten. Kiesler entwarf ein in der Heftmitte eingesetztes, ausklappbares Triptychon, einen künstlerischen Kommentar zu Duchamp und seinem Werk, ein komplexes, mit Hinweisen und Anspielungen aufgeladenes, duchampeskes Portrait. Es stellt Duchamp in seinem Atelier dar, überblendet durch Fragmente seines Großen Glases, Kiesler nennt es die »Vision der La mariée mise à nu par ses célibataires, même«.

In der letzten Ausgabe der Duchamp-online-Studies erschien dazu der Artikel »Wanted: An Original Manuscript on Marcel Duchamp«.
www.toutfait.com/duchamp.jsp?postid=1527&keyword=

Der Vortrag “Friedrich Kiesler. Design for Art of This Century, New York, 1942” von Eva Kraus und Valentina Sonzogni an der School of Architecture der Princeton University New York bildet den Anschluss eines zweijährigen Forschungsprojektes zu Kieslers berühmtester Ausstellungsgestaltung Art of This Century. Eine umfassende Auswahl von bisher unpublizierten Materialien wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und ermöglicht die Visualisierung dieses renommierten Kunsttreffpunktes der 40er Jahre, der heute nicht mehr existiert.

Valentina Sonzogni: Kieslers Design für Art of This Century, Peggy Guggenheim Collection Venedig, Oktober 2003 

Harald Krejci: Making an Exhibition: Kiesler’s Art of This Century and the Exhibition at the Peggy Guggenheim Collection, Venedig, Oktober 2003

Druckversion

F. Kiesler, Les Larves d’imagie d’Henri Robert Marcel Duchamp, 1945 © Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung

Symposium, “Fantasy Space”, Manchester 2003

Seminar, “Design for Art of This Century Gallery”, School of Architecture, Princeton 2003